Liebe Stemmeraner Bürger und Bürgerinnen
Wir erleben in diesen ersten Tagen im März etwas, was die meisten von uns zu unseren Lebzeiten noch nicht gesehen haben, und was wir nur aus dem Geschichtsunterricht und Erzählung unser Eltern oder Großeltern kannten. Es ist ein Schock mit Ansage und trotzdem können wir es immer noch nicht glauben, wenn wir die Nachrichten und Bilder des Krieges mitten in Europa verfolgen. Das Elend durch die russische Invasion in der Ukraine ist unfassbar. Eine der stärksten Armeen der Welt dient einem von Machtrausch befallenen Despoten als Werkzeug, eigene Machtphantasien zu realisieren. Wir dürfen jedoch nicht vergessen: Es ist ein militärischer Angriff der Regierenden, nicht ein Krieg des gesamten russischen Volkes! Dieser Krieg bringt nicht nur die Ukraine, sondern ganz Europa und die globale Ordnung ins Wanken. Die Hoffnung bleibt, dass die Demokratien am Ende jedoch einen längeren Atem haben als die autoritären Staaten, deren Bevölkerung durch Fehlinformationen, Einschüchterungen und Gewalt ruhig gehalten werden.
Das Bild oben, mit der Frage:“Wozu sind Kriege da?“ nach dem Lied von U. Lindenberg erinnert an die Aktion der Konfirmanden im Jahre 2019 zum Gottesdienst am Volkstrauertag bei uns in Stemmer. Die Frage bleibt – und jeder macht sich seine Gedanken.
Auch wir in Stemmer können gemeinsam viel tun, um die Menschen aus der Ukraine zu unterstützen und zu versorgen. Die Menschen dürfen sich nicht im Stich gelassen fühlen. Die Hilfen laufen schon längst, aber es ist noch viel zu tun. In den kommenden Wochen wird neben Lebensmittel und Kleidung hauptsächlich Wohnraum benötigt. Die Stadt Minden bietet unter der Adresse : www.minden.de/ukraine oder der Telefonnummer +49 571 89-5164 Informationen und Hilfen an.
Nur wenn die demokratischen Länder der Welt zusammenhalten, können wir den Frieden verteidigen, den wir so lange als selbstverständlich angesehen haben.
Mit dieser Hoffnung grüßt herzlich ihr Ortsbürgermeister
Udo Braun Niermann