„ Kein Bargeldautomat in Stemmer?“
Das Thema auf dem Dorfgespräch zu dem Peter Scherf Vorstand VB Mindenerland
Stellung nahm.
Ortsvorsteherin Heidrun Kruse hatte zum Dorfgespräch in das Hotel zur Post geladen. Die Volksbank Mindener Land beabsichtigt die Demontage des Bargeldautomaten am NP in Stemmer. Eine Aktion, die Bankvorstand Peter Scherf auf der Bürgerversammlung mit betriebswirtschaftlichen Zahlen begründet. Die Anzahl der Transaktionen reicht bei weitem nicht aus um die Wirtschaftlichkeit des Automaten zu begründen. Täglich durchschnittlich 30 Personen nutzen den Automaten, der direkt am Supermarkt NP installiert ist. Ca 29.000 € kostet der Betrieb des Automaten jährlich. Die Stemmeraner zweifeln diese Zahlen nicht an, möchten aber andere Aspekte berücksichtigt finden.
Der Ortsteil Stemmer hat nach der Schließung der Filialen von Sparkasse und Volksbank vor vielen Jahren keine andere Möglichkeit vor Ort, um Bargeld abzuheben. Vor allem ältere Einwohner/-innen, Jugendliche oder auch Stemmeraner, denen kein Fahrzeug zur Verfügung steht, seien die Betroffenen. Die Besucher des Dorfgespräches machten deutlich, dass eine Volksbank wie auch eine Sparkasse eine Verbindung zu den Einwohnern des Mühlenkreises auch deshalb halten sollte, weil dies Bankmodelle auf die Verbundenheit der Kunden zur Bank setzen aber erst ein Schuh daraus wird, wenn auch die regionalen Geldinstitute die Nähe zu ihren Kunden vor Ort erhalten. Die Schließung von Filialen oder auch die Demontage von Automaten passen da aus Sicht der Stemmeraner weniger gut ins Bild.
Tenor der Versammlung „nicht nur wirtschaftliche Gründe sichern den Standort und den langfristigen Erfolg einer Bank“. Vorstand Peter Scherf bekräftigt die Verbundenheit der Volksbank zu ihrer Region, dies sei aber nur gesichert, wenn auch die Volksbank ihre Kosten im Griff behält . „Alle Zahlen die wir haben, lassen die Notwendigkeit, den Automat zu erhalten nicht erkennen“, so Peter Scherf. Außerdem gäbe es schon lange ein Angebot der Volksbank für die älteren allein lebende Kunden die nicht mehr mobil sind. Auf Anruf erscheint der Bankberater bringt Geld oder kommt für die Erledigung der Geldgeschäfte nach Hause ohne das zusätzliche Kosten für den Kunden entstehen. Ob die Idee aus der Versammlung, den Automaten eventuell als Kooperation zwischen Volksbank und Sparkasse, zu führen, greifen kann, will der VB Vorstand prüfen, ist aber skeptisch da es in früheren Jahren bei einem solchen Versuch rechtliche Probleme gab.
Ein kleiner Trost bleibt, der Marktleiter des örtlichen Supermarktes Rolf Gründel eröffnete den Stemmeranern die Möglichkeit, sich bei einem Einkauf im NP mit Bargeld bis zu 200 € zu versorgen. Dieser Betrag kann an der Kasse bei einem Einkauf ab 20 € zur Auszahlung gebracht werden.